Advent- Auf was denn vorbereiten?

Eine RPP Einheit für die dunkle Jahreszeit

Advent, Advent ein…

„…Geschenk fehlt noch – und ich muss noch so viele Dinge erledigen!“
So oder so ähnlich könnten wir das bekannte Gedicht eigentlich auch beenden. Denn meist sind wir mehr damit beschäftigt das Großereignis Weihnachten zu planen, als uns innerlich vorzubereiten. Ich nehme mich da absolut nicht aus… Ich finde es nur immer so schade, dass für die „innere Vorbereitung“ so wenig Raum und Zeit bleibt.

Für unsere Kinder kann die Vorweihnachtszeit wie ein vielgestaltiger Weg wahrgenommen werden. (Natürlich sind die Geschenke und die Vorfreude darauf wichtig- das sehe ich ein 😁.) Die vorgestellte Einheit soll zeigen, dass die dunkle Jahreszeit eine besondere Zeit einläutet.
Sie ist der Beginn …

Advent, was ist denn das?

Im Advent beginnt eine Zeit des Wartens. Wir warten auf Jesu Geburt und wollen in diesen vier Wochen besonders an ihn denken und uns vorbereiten. An Weihnachten feiern wir Jesu Geburtstag, denn das Wort Advent bedeutet „Ankunft“ und meint damit seine Geburt, seine Ankunft auf der Welt.

Wem diese Redeweise zu altmodisch erscheint, der kann auch sagen: „Weihnachten kommt zu uns“. Jesus wird geboren. Damit kommt Gott nahe zu uns. Vereinfacht kann der Advent auch einfach als Wartezeit bezeichnet werden.

Unterrichtsidee

Für die geplante Stunde braucht ihr folgende Dinge:

Benötigtes Material

5 Tücher: 2 x braun, 1 x grau, 1 x dunkelblau, 1 x schwarz

1 kleines gelbes Rundtuch (∅ ca. 80 cm)

Tannenzweige, bunte trockene Herbstblätter in einem Korb, 1 (großer) Strohstern

1 Holzschale mit einer Holzkugel (∅ ca. 10 cm) oder alternativ eine Boccia-Kugel oder eine Klangschale

Für jeden SuS je einen hellen und einen dunklen Papier- oder Filzkreis (∅ ca. 3 cm)

Ablauf der Einheit

Im linken Bild ist eine kurze Zusammenfassung des Ablaufes. Der rechte Text ergänzt.

Die Kinder kommen zur Ruhe: Mit einer in der Mitte stehenden Klangschale, deren Ton langsam verklingt oder einer Holzkugel, die in ihrer Bewegung beobachtet wird.
„So wie die Kugel / der Ton zur Ruhe gekommen ist, kommen auch wir zur Ruhe …“

„Jeden Tag gehen wir Wege“. Die Kinder erzählen von den vielfältigen Wegen, die sie gehen, denen sie in ihrem Alltag begegnen.

„Im Herbst werden die Tage kürzer, die Sonne scheint nicht mehr so oft, nicht mehr so intensiv.“

4 Zeichen werden auf die einzelnen Tücher gelegt: Tannenzweig, schwarzes Haus (aus einem Tuch gelegt), getrocknetes Herbstlaub, Strohstern (siehe Bild)

Alle Zeichen sind für die Kinder leicht zu beschreiben und in ihr Leben einzuordnen. Das schwarze Haus ist dabei eine Ausnahme. Es ist sicherlich spannend, was die Kinder für Ideen hierfür haben.
Eine Möglichkeit das Haus vor der Erarbeitung vorzustellen, seht ihr hier …

In Einzelarbeit setzen sich die Kinder mit den vier Zeichen auseinander. Mindestens eines wird ausgewählt und kann in das eigene Heft gemalt werden.
Die Fragen können schriftlich beantwortet werden.
„Was verbinde ich damit?“ ist die anspruchsvollste Frage. Ein vereinfachter Impuls:
„Schreibe 3 Wörter auf, die dir als Erstes zu deinem Zeichen einfallen.“

Jetzt tauschen sich die Kinder miteinander aus. Gerne in einer Flüsterphase.

Spannend ist nun der Übertrag:
„Hat mein Zeichen etwas mit dem Advent, der Vorweihnachtszeit zu tun?“
Eine kurze Erklärung des Begriffes „Advent“ findet ihr oben im Text.
Diese Frage kann auch erst später im Plenum erfolgen.

Im Sitzkreis erzählen wir von unseren Zeichen und unserem Austausch:
„Verbindet ihr etwas Helles oder etwas Dunkles mit eurem Zeichen?“

Als Legematerial können auch Muggel- oder dunkle Kieselsteine & helle Federn / gelbe & dunkle Zettel… verwendet werden.

SuS äußern sich zum Gesamtbild mit den hellen und dunklen Kreisen:
„Was ist jetzt zu sehen? Was erzählen die Zeichen?“
Möglicher Impuls:
Die Zeichen erzählen von schönen, frohen, hellen, hoffnungsvollen Erfahrungen aber auch von traurigen, dunklen, vom Sterben und vom Tod.“

Der Blick richtet sich jetzt in die Mitte:

Die Klangschale / die Kugel wird weggenommen.
„Die Mitte ist hell, offen aber leer …“

Die Kinder betrachten das Mittebild: „Wie gehst du deinen Weg? Kommst du lieber aus der Mitte und gehst von dort in die weite Welt? Oder gehst du von einem Weg in die Mitte?“

Gibt es vielleicht etwas, dass diese Zeichen miteinander verbindet?
Impuls: Wir legen aus Tannenzweigen einen Adventskranz.
Alle Zeichen haben etwas mit der Adventszeit / Vorweihnachtszeit zu tun

Sollten die Kinder nicht viele Verbindungen (zwischen den 4 Zeichen und dem Advent) finden, kann ich Impulse setzen …

In welcher Jahreszeit ist die Adventszeit? Denkt mal an das Wetter im Winter. Scheint die Sonne häufig und erwärmt die Erde?
Was machen wir Menschen in dieser Jahreszeit gerne?
Im November denken wir besonders häufig an unsere Verstorbenen …Warum ist das wohl so?

… und gemeinsam überlegen: Was haben diese Zeichen mit Advent zu tun?

Anbei einige mögliche Antworten oder Impulsideen …

Ein schöner Abschluss ist das gemeinsame Verbinden – entweder mit Tannenzweigen oder einfach nur mit den Händen.


In jedem Fall wäre ein Adventslied schön …
Ich singe gerne: „Mache dich auf und werde Licht“ (ist ganz einfach zu singen- auch im Kanon – und kann gut im Kreis getanzt werden)
Wer eine Gesangsunterstützung braucht 😁: Hier findet ihr „Wieder kommen wir zusammen“

Weiterführung

Nach dieser Stunde folgt eine weitere Einheit zum Thema Adventskranz. (Der Beitrag folgt in Kürze). Diese Stunde greift das Gesehene auf und verbindet es mit dem Advent und der Geburt Jesu.

Nach einer Idee von Schwester Esther (Kaufmann), M. Blechschmidt, mit Anregungen von Brigitte Beil.

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