Vogel ist tot

Ein unaufgeregtes und einfühlsames Buch über den Tod

Tiny Fisscher & Herma Starreveld
Vogel ist tot

Getröstet

Kann man über den Tod ein humorvolles Buch schreiben? Ich würde sagen: Ja! Denn „Vogel ist tot“ schafft es ganz offen über den Tod von „Vogel“ zu schreiben. Die ganz kurzen Sätze sind teilweise überraschend frech („Der schläft nicht! Auf dem Rücken + Füße in der Luft = tot“).

Die anderen Vögel reagieren ganz unterschiedlich auf den Tod von Vogel. So, wie das auch bei uns Menschen ist. Manche sind traurig, einige weinen. Es gibt aber auch Vögel, die sind ganz ehrlich und gestehen, dass sie Vogel eigentlich gar nicht mochten. Trotzdem helfen alle mit: Sie gestalten eine Beerdigung und sagen schöne Worte. Sie singen sogar!

Die Vögel sind verrückt gestaltet und erscheinen in ihrer Buntheit – trotz des Themas -fröhlich. Sie zeigen sich ganz einzigartig – genau wie sie um Vogel trauern. Die Zeichnungen sehen so aus, als wären sie aus alten Zeitungen, Papierfetzen und Stoffen zusammengeklebt. Wie eine bunte Collage.

Mir gefällt besonders gut, dass man erkennt: Der Tod macht uns oft unbeholfen, man weiß nicht, was zu tun und zu sagen ist. Jeder geht ganz eigen mit der Trauer um und doch ist es wichtig, etwas zu tun! Zu reden, zu beerdigen, zu singen, und ja, auch zu feiern und zu essen. Die Vögel finden ihren eigenen Weg, ihre eigenen Rituale um sich zu verabschieden. Das geht auch nicht schnell, sondern dauert bis tief in die Nacht.

Trauern schließt alles mit ein, jedes einzelne Gefühl. Das ist völlig in Ordnung! Alles darf gefühlt werden, denn der Tod ist ein Teil von unserem Leben. Er gehört dazu. Das zeigt dieses Bilderbuch ganz wundervoll!


Ein Buch für Kinder ab 4 Jahren

Leseprobe gefällig? Findet ihr hier!

Mit freundlicher Genehmigung des Jacoby & Stuart Verlages

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