Meine eigene Frage, die mich umtreibt …
Kirche verändert sich
Die Kirche muss sparen – habt ihr das gewusst? So oder so ähnlich heißt der Running Gag der Menschen, die in der Kirche bzw. für die Kirche arbeiten. Wir müssen Geld einsparen. Ich verstehe das. Geld einsparen bedeutet immer auch Veränderung – das ist nicht per se schlecht. Was mich dabei umtreibt, ist die Frage: Was kann weg und was muss bleiben? Warum brauchen wir die Religionspädagogischen Zentren so dringend? Was leisten wir überhaupt?
Wer wir sind
Und da wir das bisher noch nicht ins Bild gebracht haben, tue es ich hiermit:
Superkraft
Eine besondere Stärke geht nicht von uns aus, sondern von euch: Die RPZen sind Orte, an denen ihr euch begegnen und gegenseitig von euren Erfahrungen berichten, einander stärken und vielleicht sogar Verabredungen treffen könnt. Das RPZ ist ein Treffpunkt für alle, die gerne RU geben. Und wir, die wir Unterrichtsreihen entwickeln, erfahren, wie sie in der Schule angenommen werden und wo bei euch – möglicherweise- der Schuh drückt. Die RPZen sind nicht nur eindirektional „wir für euch“, sondern vielfältiger zu beschreiben: Sie sind Orte der Begegnung, des Austausches und des Feedbacks.
Beim Teekaufen
Manchmal führt man einen Smalltalk und dann ist der Talk plötzlich gar nicht mehr so small, wenn man plötzlich eine neue Einsicht geschenkt bekommt. So passiert im Teeladen meines Vertrauens. Frag mich nicht, wie wir auf das Thema kamen – aber mit meinem schwarzen Tee unter dem Arm sprach die Dame hinter der Theke plötzlich folgenden Satz:
„Ist Ihnen schonmal aufgefallen, dass im Englischen das Wort „present“ für Präsenz und Geschenk steht?“
Nee, darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht – und plötzlich ratterte mein Denkapparat: Das größte Geschenk, das wir einem Menschen machen können, ist präsent zu sein, ganz für ihn da, zu 100 Prozent. Wie oft folgen wir Gesprächen mit nur einem Ohr, tippen schon auf dem Handy herum oder linsen unauffällig auf die Uhr.
In unseren RPZen tickt die Zeit aber noch anders. Und ich glaube, das ist unsere Stärke!
Wenn mich jemand fragt: Und, was könnt ihr? Dann sage ich: Wir sind da, präsent! Wir hören zu, finden heraus was unsere BesucherInnen brauchen, empfehlen, beraten und haben ein offenes Ohr. Das funktioniert ausnahmsweise mal nicht digital. Wir sind ganz nah dran an euch.
Natürlich kann ich unserem Oberkirchenrat aufzählen, was wir alles noch tun … Aber für mich ist das Wichtigste das Präsentsein – für euch. Und da sollte Kirche nicht sparen.
Kommentare …
… zu verfassen, ist nicht jedermanns und -fraus Sache. Aber zu diesem Thema würde mich brennend interessieren: Was habt ihr für Erfahrungen mit den RPZen? Schreibt doch eine kurze Message unter den Beitrag. Ich würde mich freuen!
5 Gedanken zu “Wer WIR sind – Und wenn ja, wieviele?”
Liebes RPZ-Team,
hier wurde genau richtig beschrieben, was das RPZ für uns macht- Ihr seid mit vollem Herzen da!
Eine Dozentin der Uni Landau hat euch damals empfohlen- eigentlich eher als Bücherei. Was sich daraus entwickelte, hätte ich aber nie gedacht.
Ihr habt mir nicht nur geholfen, die richtigen Bücher zu finden, ihr habt mir auch zugehört, mir Tipps gegeben und mich bestärkt.
Gerade im Ref kommen viele an ihre Grenzen. Auch ich hatte viele Tiefpunkte. Aber bei euch habe ich immer die Hilfe erhalten, die ich gebraucht habe.
Ich konnte meine Ideen vorstellen, habe produktive Tipps bekommen und ihr habt mir Mut gemacht, Dinge auszuprobieren.
Heute profitiere ich von euren tollen Fortbildungen, die mir meinen Alltag enorm erleichtern.
Danke, dass es euch gibt ❤️
Ich komme inzwischen nun schon seit über 20 Jahren ins RPZ. Ich kenne es noch aus Zeiten, als es in KL im Kloster untergebracht war und auch dort intern umziehen musste. Es ist also für mich der 3. Standort, an dem ich das RPZ nun besuche 😊.
Bereits während der Ausbildung und gerade in den Anfangsjahren war es mir immer eine wertvolle Hilfe und Unterstützung. Und selbst als „alter Hase“ im Geschäft erfahre ich wertvolle Tipps, auch wenn ich nicht mehr so häufig komme wie früher.
Danke, dass es euch gibt.
Mein Kommentar buchstabiert das Wort Religionsunterricht… 😉
R – Religiöser Austausch
E – Ethische Fragen
L – Lebensweltbezug
I – Inklusiver Unterricht
G – Gendersensibilität
I – Intensive Auseinandersetzungen
O – Organisationsmöglichkeiten
N – Nachhaltigkeit
S – Spiritualität
U – Unerschöpfliche Materialienvielfalt
N – Natürliche Zugangsweisen
T – Theologisieren mit Kindern
E – Einzigartige Chancen
R – Rituale und Regeln
R – Reichlich Anregungen zum Kirchenjahr
I – Interessante Buchempfehlungen
C – Christliche Umgangsweisen
H – Herausfordernde Situationen meistern
T – Transfer zu dir und mir
Liebes RPZ-Team!
Ihr seid: großartig, innovativ, nicht wegzudenken, hilfreich und unfassbar wichtig für den Religionsunterricht!
Meine erste Begegnung hatte ich mit dem RPZ (damals noch „Amt für Religionsunterricht“) in meiner eigenen Ausbildung zur Grund- und Hauptschullehrerin vor 31 (!) Jahren. Seitdem hat sich in der Schule und im Unterricht viel verändert – und ihr seid immer am Ball geblieben. Nach wie vor schätze ich eure Fort- und Weiterbildungsangebote!
Mittlerweile bin ich selbst seit mehreren Jahren als Fachleiterin für evangelische Religion am Studienseminar GS tätig und lege meinen Anwärterinnen und Anwärtern direkt in der ersten Sitzung einen Besuch bei euch ans Herz. Alle nehmen dies überaus dankbar an und wissen euer Angebot sehr zu schätzen. Gerade die Berufsanfänger sind auf euren reichen Fundus und eure kompetente Beratung stark angewiesen. Hilfreich sind dabei auch die kurzen Wege, denn ihr seid mit euren Standorten gut verteilt und so für alle zu erreichen – auch im ländlichen Bereich.
Ich selbst schätze es sehr, euch mit eurem Fachwissen bei den Staatsprüfungen dabei zu haben. Es ist sehr wichtig, dass Kirche hier ihr Gesicht zeigt!
Mein Fazit: Ihr seid unverzichtbar, gerade in einer Zeit, in der es der Religionsunterricht schwer hat und Kinder ihn dennoch so notwendig und unbedingt brauchen! Macht weiter so!👍🙏🥰
Meine erste Begegnung mit den RPZen hatte ich im Referendariat. Im Studienseminar wurden wir darauf aufmerksam gemacht und besuchten zusammen das RPZ in Kaiserslautern. Mit Hilfe eurer Unterstützung und Beratung wurde ich bestärkt Religion zu unterrichten. Gerade für Berufsanfängerinnen und Berufsanfänger seid ihr unverzichtbar. Durch kompetente Beratung und die Möglichkeit Materialien und Literatur auszuleihen bekommt man den Mut zum Religionsunterricht. Mittlerweile komme ich immer noch gerne zur Beratung und zum Austausch zu euch. Außerdem schätze ich unheimlich die Fort- und Weiterbildungsangebote. Diese sind gerade im Bereich Sonderpädagogik sehr passgenau für meine Schülerinnen und Schüler und ich kann sie direkt im Unterricht einsetzen.
Vielen Dank, dass es euch gibt!