Oder: „Eigentlich hat Halloween den Kindern mehr zu bieten, oder?“
Ärger über den Kommerz …
Ich verstehe ja, dass Halloween ganz vorzüglich bei alt und jung ankommt (ich habe einen Sechsjährigen, der sich schon furchtbar freut …). Ich kann auch verstehen, dass die Kinder an der Tür keine Lutherbonbons (als meinen stillen Protest!) haben wollen oder auf ein kleines Referat über die Reformation gerne verzichten 😉 .
Und trotzdem ÄRGERT es mich! Mir fiel nur wirklich nicht ein, wie ich Kindern die Reformation „schmackhaft“ machen kann. Kürbisse schnitzen, verkleiden, im Dunkeln durch die Straßen schleichen … Sorry, dagegen kommt man nicht an. Seufz …
Die Erkenntnis!
Dann bin ich über einen Podcast gestolpert „Bei Gott ich schwöre„. Corinna und Johanna haben einen Ansatz gefunden, der Halloween und die Reformation verbinden kann – auch wenn sie natürlich NICHTS miteinander zu tun haben. Diese kleine Verbindung wirkt ganz ungekünstelt und ist für Kinder nachvollziehbar. So kann ich die Reformation ein Stück weit in die Lebenswelt der Kinder holen.
Was beide „Feste“ miteinander verbindet, ist die Angst – und auch der Mut.
Daraus habe ich zwei Lückentexte gestrickt und ein vertiefendes Gestaltungsblatt.
Vertiefung
Hier folgt noch das zu gestaltende Arbeitsblatt:
- Zuerst werden die Worte Halloween und Reformation (in dem gelben bzw. roten Kreis) auf den Strichen ergänzt.
- Die Kinder lesen die Aussagen in den Doppelrahmen und ordnen sie entweder Halloween oder der Reformation zu – manchmal ist auch beides möglich. In der entsprechenden Farbe (orange oder rot) werden die Doppelrahmen eingefärbt.
- Jetzt lesen die Kinder die Aussagen nochmals und ordnen diese dem Mut oder der Angst zu. Sie verbinden den Satz im Doppelrahmen mit einem der beiden Wörter in der Mitte des Arbeitsblattes.
- Der untere Satz ist als Impuls gedacht, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Dabei kann Halloween, die Reformation und das Leben der Kinder aufgegriffen werden.
In der Verbindung von Halloween und der Reformation entdecken wir, dass Angst und Mut universelle Themen sind, die in verschiedenen Kontexten eine Rolle spielen. Beide lehren uns, dass wir, auch wenn wir Angst haben, den Mut finden können, uns Herausforderungen zu stellen und für das einzutreten, was uns wichtig ist. So können wir vielleicht auch die schaurigen Seiten von Halloween als auch die inspirierenden Lehren der Reformation feiern!