Eine sinnenhafte Stunde nach der Religionspädagogischen Praxis
Ich freu mich schon so!
Kennt ihr das? Wenn der Adventskranz auf dem Tisch steht, ist eigentlich schon fast Weihnachten. Ganz greifbar nahe rückt nun das Fest und das Warten beginnt. Für meinen Sohn sind die Abstände von Sonntag zu Sonntag immer noch so weit … Dafür gibt es den Adventskalender und auf meiner Fensterbank die „Edelsteinstraße„:
Jeden Tag wird ein Edelstein aus einem Säckchen gezogen und in einen Holzring gelegt. Die Sonntage sind durch eine bunte Papierscheibe unter dem Holzring hervorgehoben. Der Sohnemann wird nicht müde die vergangenen und noch verbliebenen Tage zu zählen. Ihm hätte der Ur-Kranz von Wichern, mit seinen 24 Kerzen sicherlich sehr gut gefallen …
Den Adventskranz auf sich wirken lassen …
… kann man wunderbar mit dieser Stunde. Sie ist im Kindergottesdienst oder im Unterricht denkbar. Die Idee ist von Schwester Esther und Pater Mainulf und wurde im RPA Verlag veröffentlicht (in: Religionspädagogische Praxis, Heft 2010/4). Herzlichen Dank für die freundliche Genehmigung, diese Einheit hier vorzustellen!
Wer sich anhand von vier Zeichen aufmachen will „von der dunklen Jahreszeit in den Advent“, dem empfehle ich diese Stunde als kleine Vorbereitung auf die nun folgende Unterrichtsidee.
Unterrichtsidee
Für die geplante Stunde braucht ihr folgende Dinge:
Benötigtes Material
4 braune Tücher oder eine braune Runddecke (∅ ca. 1,30 m)
1 kleines Körbchen mit welken Herbstblättern
grüne Zweige (jeder SuS und die Lehrkraft sollte einen Zweig erhalten)
4 rote (LED-) Kerzen
4 größere Tannenzapfen
für jeden Schüler ein kleines Runddeckchen
verschiedene Legematerialien (Filzteile, LED-Kerzen, Naturmaterialien oder Kett-Materialien) und kleine Äste oder Schnüre zum Verbinden der kleinen Kränze
Ablauf der Einheit
Im linken Bild findet ihr eine kurze Zusammenfassung des Ablaufes. Der rechte Text ergänzt.
Zur Ruhe kommen
Die Kinder können gemeinsam die Mitte finden und die Tücher / das Rundtuch dort ablegen.
Wir streichen die Tücher glatt …
Woran erinnert die braune Fläche?
Es ist wichtig, dass wir uns in Ruhe und nacheinander die Hände reichen. Es geht nicht um ein „schnell, schnell“. Wir wollen uns verbinden. Langsam und bedacht. Hand für Hand. Das sollte immer wieder geübt werden …
Wir kommen zur Ruhe …
Die Natur – Anschauung & Erleben
Ich erlebe die Baumgeschichte gerne mit den Kindern nach: Alle stehen auf, verwurzeln sich wie Bäume und spielen passend zur nachfolgenden Erzählung:
„Ein Baum, steht fest verwurzelt auf einer Wiese. Die Krone ist voller Blätter. Wenn der Wind weht, kann man ein Rauschen hören. Doch dann ist es Herbst, die Blätter verfärben sich. Sie werden gelb, rot und braun. Und wenn der Wind bläst, weht er alle Blätter vom Baum. Da steht er nun, kahl ohne ein Blatt. Ist er gestorben, ist er tot?“
Mögliche Beiträge der SuS: „Vögel haben darauf gesessen. Ein Nest lag drauf. Er ist alt. Schnee lag darauf…“
Nicht viel erklären – beginnen – vormachen – weitermachen lassen.
Mögliche Botschaften der Tannenzweige am Adventskranz
-Ich bringe einen besonderen Duft in euer Haus.
-Ich bin ein Zeichen des Lebens.
-Ich bin ein Zeichen der Hoffnung.
-Aus mir könnt ihr einen Kranz binden.
-Bald werde ich Kerzen tragen.
-Bald wird Weihnachten sein.
-Ich verbreite eine schöne Stimmung.
Wir binden und schmücken einen Kranz
Während des Kranzbindens können die Kinder (optional) eine zuvor gehörte oder geäußerte Botschaft der Zweige äußern / wiederholen (siehe Download). Ich habe die Botschaften ausgedruckt und in Streifen geschnitten.
Unter diesem Bild findet ihr die vier Botschaften zum Download „Die vier Kerzen“.
Optional. Die Kerzen Botschaften könnten zuvor in Vierer-Gruppen von den SuS erarbeitet und dann vorgelesen werden.
Alternative: Nach jedem Entzünden einer Kerze, könnte eine passende Strophe eines Adventsliedes gesungen oder vorgespielt werden („Wir sagen euch an, den lieben Advent“ oder „Ein Licht geht uns auf“).
Die „Botschaft der Zapfen“ findet ihr unter dem Bild zum Download.
Der eigene Ausdruck
Die einzelnen Kränze lassen sich mit kleinen Seilchen (oder auch kleinen Tannenzweigen) verbinden.
Abschluss: Singen eines Adventsliedes